Vorschlag +1: Von anderen Lernen / Suggestion +1: Learn from Others
Agile Verwaltung wie in Schweden
Online-Ummeldung wie in Österreich
Pro-Aktives Elterngeld wie in Estland
Online-Scheidung wie in Dänemark
E-Rezept wie in Finnland
Zentrales Bürgerportal wie in Frankreich
Warum Deutsch und Englisch? / Why German and English?
GER: Für diesen Vorschlag suchen wir nach Best Practices aus der ganzen Welt. Deswegen sind hier sowohl englisch- als auch deutschsprachige Beiträge möglich. Mit der Funktion "Übersetzen" am unteren Ende der Beiträge können englischsprachige Antworten ins Deutsche automatisch übersetzt werden.
ENG: We are looking for best practices from around the world for this proposal. Therefore, both English and German-language contributions are possible here. With the "Translate" function at the bottom of the articles, answers in German can be automatically translated into English.
[Dein Input wird gebraucht / Your Input is needed]
Eirik Sæther Tue 27 Jul 2021 9:45AM
In Denmark the government and
Local Government Denmark have agreed
to redistribute the costs of basic data, so
that public authorities contribute to basic
data via their allocation or block grant
As Basic data should
be fully exploited to improve efficiency,
and create growth and new and innovative
digital services.
However, some basic data cannot be
made accessible to everyone. This includes
sensitive personal data, e.g. data from
the Civil Registration System
Steffen Daniel Meyer Tue 27 Jul 2021 9:48AM
Hey Eirik, this sounds interesting. Could you elaborate what "redistribute the costs of basic data" exactly means? Do they give it away for free to use?
Eirik Sæther Mon 9 Aug 2021 4:27PM
"By releasing basic data, the public sector wants to remove the barriers to using public-sector basic data without demanding a share of revenues etc. Basic data should be fully exploited to improve efficiency, and create growth and new and innovative digital services. However, some basic data cannot be made accessible to everyone. This includes sensitive personal data, e.g. data from the Civil Registration System." https://en.digst.dk/media/18773/good-basic-data-for-everyone-a-driver-for-growth-and-efficiency.pdf
Christoph Partsch Mon 9 Aug 2021 7:59PM
Berlin could learn a lot from the Scandinavian administative culture, especially freedom of information. The reluctance of the City of Berlin and its Bezirksämter to apply the Berlin Freedom of Information Act is ridiculous and empowers corruption instead of citizens. We need a new transparency act and a change of mindset. Transparency, accountability, efficiency.
Steffen Daniel Meyer Thu 26 Aug 2021 9:37AM
Ich hatte gerade noch ein Telefonat zum Thema Angelholm: Es ist sogar so, dass das agile Management in der gesamten Verwaltung verbreitet ist. So gibt es für duie Bürger*innen eine zentrale Telefonnummer, wo sie bei jedem Anliegen anrufen können. Die dortigen Ansprechspersonen sprechen entweder Schwedisch und/oder Englisch und verbinden die Bürger*innen an die entsprechenden Stellen.
Der Anspruch ist, dass 70 Prozent aller Anfragen über diese eine Telefonnummer behandelt werden können.
Bei Fällen, bei denen eine abteilungsübergreifende Zusammenarbeit nötig ist, wird ein Team gebildet. Bei einem Bauantrag sind das zum Beispiel der Bausachbearbeiter, das Umweltamt und - ganz wichtig - der Antragsstellende. Dieser wird immer direkt mit einbezogen.
Bürger sind in Ängelholm Beteiligte, nicht nur Kunden.
Steffen Daniel Meyer Thu 26 Aug 2021 1:30PM
Volt Spanien hat uns von Volt Berlin 5 Seiten über die Digitalisierungs-Agenda von Spanien geschickt. Ein spannender Punkt darin für mich war dieser Satz:
„For this reason, the Spanish government will create a public-private council to facilitate dialogue and multi-sectoral participation of the relevant agents for the country's digital transition: the Advisory Council for Digital Transformation.“
Die Regierung ruft also ein Beratergremium ins Leben, in dem Privatwirtschaft und staatliche Akteure sitzen. Gibt es so etwas auch für Berlin? Vielleicht wäre es sinnvoll, so etwas ins Leben zu rufen?
Steffen Daniel Meyer Thu 26 Aug 2021 1:33PM
Now I understand the idea, Eirik. I try to translate it into German:
Dänemark hat also gewissermaßen „Basis-Daten“ definiert, die nicht so sensibel sind, dass man sie frei rausgeben kann, damit neue digitale Angebote auf sie zugreifen können. Wenn man diese Unterscheidung trifft, lassen sich sensible Daten schützen und allgemeine Daten gut nützen.
Es gibt aber schon https://daten.berlin.de/ – ich bin mir aber nicht sicher, ob das schon so weit geht wie bei Dänemark.
Steffen Daniel Meyer Thu 26 Aug 2021 1:43PM
99% aller Behördengänge in Estland können komplett online ablaufen.
In diesem Video wird erklärt, wie das System in Estland funktioniert. Estland wie Dänemark haben so etwas wie eine persönlichen eAkte, unter der sehr viele Informationen zentral gespeichert sind. Man muss auch nichts mehr ausdrucken und zur Behörde schicken oder faxen, weil man sich über eine persönliche Identifikationsnummer registrieren kann.
Steffen Daniel Meyer Thu 26 Aug 2021 1:54PM
Hier noch ein paar weitere Ideen, die ich aus Recherchen und aus Gesprächen mit Volter*innen aus anderen Ländern erfahren habe:
In Dänemark ist die Digitalagentur beim Finanzministerium angesiedelt. Zudem sind Bürger*innen und der Staat dazu angehalten, ZUERST digitale Prozesse anzubieten oder zu nutzen. Erst wenn das nicht möglich ist, sollen analoge Möglichkeiten genutzt werden. Sowas könnte man natürlich erst machen, wenn die Infrastruktur bereit steht.
In Norwegen gibt es auch eine Digitalagentur, die für die Digitalisierung der Verwaltung zuständig ist. Interessanterweise überwacht sie auch, dass die öffentlichen Texte in einfacher Sprache geschrieben, also verständlich sind. Als jemand, der selbst gerne gute Texte liest und schreibt, wäre das sicher eine gute Idee – denn wenn ein Text gut geschrieben ist, erübrigen sich oft Nachfragen.
Steffen Daniel Meyer · Mon 19 Jul 2021 8:31PM
Digitalisierung ist ja nicht nur Technik, sondern auch Arbeitskultur, und da finde ich vor allem die agilen Arenen aus dem schwedischen Ängelholm super.
Das funktioniert so: Wenn Bürger*innen eine Anfrage haben, wozu es noch keinen Prozess gibt, so bilden sich cross-funktionale Teams, bearbeiten diese Anfrage und erstellen so einen Best-Practice-Prozess, der dann immer wieder angewendet werden kann. Ich finde das richtig gut vom Kunden, also der Bürgerin her gedacht.
Was mir dazu noch einfällt: Gerade in Berlin gibt es ja so viele unklare Zuständigkeiten. Vielleicht wäre diese Arena auch eine gute Methode bei unklaren Zuständigkeiten genau solche Teams zu etablieren, um das Behörden-Ping-Pong zu beenden.